Wer den Vortrag verpasst hat kann ihn sich unter folgendem Link ansehen:
https://youtu.be/RassQfBJE2I?t=387
Der Klimawandel und der Verlust der Biodiversität sind Themen, die uns alle betreffen. Dabei ist der Umgang mit (Regen)Wasser ein zentraler Schlüssel für eine klimawandelangepasste und biodiverse Zukunft. Als Folge des Klimawandels werden Starkregenereignisse, welche in kurzer Zeit große Wassermengen bringen immer häufiger. Dadurch kommt das Kanalsystem als klassische unterirdische Entwässerungsinfrastruktur häufig an seine Belastungsgrenzen. Außerdem werden durch die schnelle Ableitung des Regenwassers positive und zukünftig notwendige Synergien, wie die Nutzung des Regenwasser zur Bewässerung und zur Kühlung der Stadtumgebung verhindert.
Regenwassermanagementsysteme müssen nachhaltiger, klimaresilienter und integierter werden. Indem solche Systeme oberflächig und sichtbar in den (Stadt-) Freiraum integriert werden, ändert sich die gesamte Atmosphäre der Siedlungen und urbanen Landschaften auf eine nachhaltige Art und Weise.
Dafür sind allerdings andere bauliche und gestalterische Lösungen notwendig, welche die Veränderung von Planungsprozessen erfordern. Für die Umsetzung von Schwammstadtkonzepten und oberflächigem Regenwassermanagement ist es notwendig, verschiedene Fachdisziplinen zu vereinen, die Ansprüche der späteren Nutzer*innen zu berücksichtigen und das Thema Wasser möglichst früh in den Planungsprozess einzubringen.
In seinem Vortrag berichtete Gerhard Hauber (Ramboll Studio Dreiseitl) anhand von beispielhaften Projekten über diese andere Art des Planens. Im Zentrum stand insbesondere das Thema Regenwasserbewirtschaftung unter Respektierung des natürlichen und lokalen Wasserhaushalts. In mehr als 25 Jahren Arbeit mit dem Ziel der Integration natürlicher Systeme in unsere urbanen Landschaften sind kleine und große Pilotprojekte entstanden, die beispielgebend für eine klimaangepasste Zukunft sein können.
Im Rahmen des 30jährigen Jubiläums des Österreichischen Ökologie-Instituts Vorarlberg lud das Ökologie-Institut gemeinsam mit dem Verein Agglomeration Rheintal in Kooperation mit dem Land Vorarlberg und dem Kanton St. Gallen zu diesem Online-Vortrag ein.